11.02.2023
Friedl: Initiative gegen die Vogelplage demnächst im Bundesrat

FREIE WÄHLER-Fraktion fordert Herabsetzung des Schutzstatus von Saatkrähen

Dringlichkeitsanträge, Monitoring zur Erfassung der Brutkolonien und jetzt eine Bundesratsinitiative: Die FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag wollen der grassierenden Saatkrähen-Plage im Freistaat zu Leibe rücken und in der Länderkammer für eine Neubewertung des Schutzstatus sorgen. „Unser Ziel ist es, dass die Saatkrähe in Deutschland in die Liste der jagdbaren Arten aufgenommen wird und bejagt werden darf – so wie dies in anderen europäischen Ländern längst üblich ist“, so der verbraucherschutzpolitische Fraktionssprecher Hans Friedl.

Denn schon seit Jahren nehmen in Bayern die von Saatkrähen verursachten Schäden massiv zu – vor allem die Landwirtschaft, die bei Aussaat und Obsternte teils erhebliche Verluste zu beklagen hat, leidet unter der Vogelplage. „Dagegen wollen wir etwas unternehmen und das Problem über die Staatsregierung zeitnah in den Bundesrat bringen“, sagt der Landwirt aus dem oberbayerischen Alling. Maßnahmen zur Vergrämung der Vögel hätten das Problem nur verlagert. „Die Tiere suchen sich neue Brutplätze und bilden dort große Kolonien. Saatkrähen haben hierzulande praktisch keine natürlichen Feinde, weshalb sie sich in den vergangenen Jahren ungebremst vermehren konnten“, so Friedl. Längst führe die deutliche Zunahme der Bestände deutschlandweit zu massiven Problemen.

Auch Angriffe auf neugeborene Lämmer auf der Weide und auf Singvögel nehmen mittlerweile ein Ausmaß, das uns Alle aufrütteln sollte. Die Populationen sollten auf ein für die Natur und die Menschen erträgliches Maß zurückgeführt werden.

Saatkrähen waren tatsächlich vor einigen Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Die Tiere damals unter Schutz zu stellen, sei richtig gewesen, so Friedl. „Jetzt aber ist eine Änderung des Schutzstatus zwingend. Deshalb haben wir Berlin bereits vor drei Jahren aufgefordert, aktiv zu werden. Da der Bund jedoch nicht bereit war, den Schutzstatus herabzusetzen, nutzen wir nun den Weg über den Bundesrat.“